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Our Dome in Antwerp

Ein Roadtrip im BeNeLux

12-06-2019

Die BeNeLux- Tour war die bisher extensivste Tournée der European Public Sphere. Innerhalb von 15 Tagen, zwischen dem 30. März und dem 14. April bereisten wir 9 Städte in Belgien und den Niederlanden und sprachen mit den Menschen vor Ort. Am 18. Und 19. Mai komplettierten Schengen und Luxemburg dann die Reise. Ein echter Roadtrip!

Von Anne Hardt.

Insgesamt war die BeNeLux-Tour ein voller Erfolg. Mehr als 150 Teilnehmende in 11 Städten und 3 Ländern kamen kurz vor den Europawahlen unter unsere Kuppel. In Lüttich begannen wir mit 3 Talks. Danach gab es in Brüssel, Antwerpen, Gent, Maastricht, Den Burg (Texel), Amsterdam, Den Haag, Zandvoort, Schengen und Luxemburg jeweils 2 Gespräche pro Tag. Genauso wie die Städte, variierten auch die Locations des Europe-Domes: Marktplätze, Shoppingzentren, Museumsplätze, Passagen in umgebauten Bahnhofshallen, ein altes Dominikanerkloster und selbst der Strand.

Generell konnten wir feststellen, dass die Menschen ihre Zeit unter der Kuppel genossen. Hieß es vorher, sie hätten nur ein paar Minuten Zeit, blieben viele von ihnen doch für das gesamte Gespräch. Gleichzeitig mussten wir oftmals aber auch neue Anregungen ausdenken um den Schritt in den Dome zu erleichtern. Denn vielen Menschen fiel es erst einmal schwer eine Kuppel zu betreten um frei ihre Meinungen und Ideen zu teilen. Der Satz „Ich weiß darüber nichts und kann nichts zum Gespräch beitragen“ wurde zur Standardfloskel und verdeutlichte uns immer wieder den entmachtenden Charakter unserer derzeitigen europäischen Demokratie. Immer wieder waren wir erstaunt über diese negative Selbsteinschätzung. Die Menschen, die dann tatsächlich den Schritt unter die Kuppel wagten, erfreuten uns stets mit ihrem hochwertigen Input.

Die Themen hatten wir im Voraus festgelegt um den Einstieg in das Gespräch zu erleichtern. Hier achteten wir auf ein weites Spektrum von Erwartungen an das neue Europäische Parlament bis hin zu Ernährungssicherheit und –qualität. Besonders beliebt in den BeNeLux-Staaten und wahrscheinlich auch darüber hinaus: die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Jung bis Alt, es bedurfte nicht viel Überzeugungskraft bei diesen derzeit zentralen und heißdiskutierten Themen.

Gleichzeitig lässt sich festhalten, dass unabhängig des von uns vorgeschlagenen Themas Demokratie, Teilhabe und Mitbestimmung auch ohne unser Zutun immer zentraler Bestandteil der Gespräche waren. Mangelnde Kommunikation, Bevormundung und die fehlenden Möglichkeiten der Einflussnahme auf das politische Geschehen wurden immer wieder als offesichtlicher Makel unseres gemeinsamen europäischen Systems herausgestellt. Wir Bürger_innen merken es also doch! Und wir merken es in allen Ländern der Europäischen Gesellschaft.

Beeindruckend für uns Organisatoren war auch die Nachhaltigkeit der kurzen, zufälligen Begegnungen. Für uns dient die European Public Sphere dazu, Menschen durch den Kontakt mit neuen Bekannten aus ihren persönlichen Filterblasen herauszuholen, eigene gedankliche Grenzen und Selbstverständlichkeiten im Gespräch aufzuzeigen und die Kuppel mit neuen Ideen und Anregungen zu verlassen. Diese werden so weiter getragen.

Mit voller Überzeugung können wir heute sagen, dass das tatsächlich genau das ist, was das Projekt bei uns bewirkt hat. Und hierfür kam es nicht auf die Größe der Gesprächsrunde an. Denn auch das zeigte sich während der Tour: auch 3 Menschen können sich leicht 1,5 Stunden intensiv und tiefgreifend austauschen.

Für einen Einblick in die BeNeLux-Tour sind Videomitschnitte und Blogeinträge der Dialoge bereits auf der Projektwebseite und Youtube einsehbar. Derzeit befindet sich die Nachbearbeitung in den letzten Zügen und wir arbeiten an einem Ideenkatalog mit konkreten Ideen der Teilnehmenden. Dieser ist der erste von vielen und wird im November 2019 durch Democracy International an das neugewählte Europäische Parlament überreicht.

So sehr wir der Übergabe auch entgegenfiebern, im Juni wird diese Arbeit pausieren müssen, denn Polen gesellt sich zu den bereisten Ländern der Sphere und auch der deutschen Hauptstadt Berlin statten wir einen Besuch ab. Hier können noch mehr Bürger_innen ihren Ideenreichtum mit uns teilen und ihre Stimme auch nach den Wahlen an die europäischen Institutionen herantragen.

Besonders spannend: in Polen stehen junge Menschen im Zentrum der Diskussion. Insgesamt besuchen wir daher 2 internationale Jugendcamps und eine Universität. In Krzyzowa, früheres Kreisau, Treffpunkt der Naziresistenzgruppe Kreisauer Kreis und Ort der deutsch-polnischen Versöhnungsmesse 1989 treffen sich auch während unserer Tour deutsche und polnische Jugendgruppen unter Kuppel. Nahe Danzig sind es junge Menschen aus den 11 Nordseeanreinerstaaten und Island. Und auch in Krakau, an der Jagiellonischen Universität, der ältesten des Landes und einer des ältesten Europas, erwarten wir eine bunte Mischung mit ihren 94 Fakultäten.

Mehr informtionen zu Terminen und Mitmachmöglichkeiten finden Sie hier.

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