Artikel verfasst von
Anne Hardt
Lead Fundraising & Projects
Democracy International
VHS Neumarkt
Cologne
Deutschland
Kunst, Kultur und Rechte: Nachdenken über die Charta der Grundrechte in Köln
Kurz vor der Europawahl 2024 hat sich Democracy International mit der Volkshochschule Köln (VHS Köln) und dem Europabüro der Stadt Köln zusammengetan, um Bürgerinnen und Bürger zu einem besonderen Event an der Schnittstelle von Kunst, Kultur und Demokratie zusammenzubringen. Die 1919 gegründete VHS Köln ist die größte Erwachsenenbildungseinrichtung in Nordrhein-Westfalen. Aufgrund seiner langen Tradition in der Förderung von Bildung und bürgerschaftlichem Engagement war es der perfekte Ort für die Ausrichtung eines Abends, der der Charta der Grundrechte der Europäischen Union gewidmet war.
Ziele der Veranstaltung
Die Versammlung verfolgte drei Hauptziele:
Ein Dialog zwischen Kunst und Demokratie
Der Abend begann mit einer Einführung in das Projekt ChARTer, seine EU-Förderung und die tiefe Verbindung zwischen Kunst, Kultur und Rechten. Zwischen den Kunstwerken der CHARTER-Ausstellung waren die Teilnehmer eingeladen, über die visuelle Interpretation der Rechte und Werte der Charta nachzudenken.
Von da an ging die Sendung in eine lebhafte Podiumsdiskussion über Kultur und Rechte in der EU über, an der Kandidaten mehrerer Parteien für die Europawahl 2024 teilnahmen: Claudia Walther (SPD), Rebekka Müller (Volt), Hauke Hintze (FDP), Liliane Pollmann (Grüne) und Attila Gümüs, Mitglied des Bezirksvorstands der Linken Köln und kulturpolitischer Sprecher.
Die Podiumsdiskussion brachte unterschiedliche Stimmen zusammen – drei Frauen und zwei Männer, zwei davon 35 Jahre oder jünger – und führten eine lebhafte Diskussion unter der Moderation von Dr. Henrike Viehrig, Büro für Europa und Internationales der Stadt Köln.
Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, die Kandidaten direkt zur künftigen Rolle der Charta und zum Stellenwert der Kultur in der europäischen Politikgestaltung zu befragen. In der letzten Fragerunde wurde das Wort für umfassendere Anliegen geöffnet – so konnten die Bürger nur drei Tage vor der Wahl noch kurzfristige Themen äußern.
Ein Abend voller Austausch und Inspiration
Das formelle Programm ging in einen informellen Empfang mit Speisen, Getränken und Live-Jazz über. Die Musik gab den Ton für weitere Gespräche vor, während sich Kandidaten und Teilnehmer auf der Ausstellungsfläche trafen und darüber nachdachten, wie Kunst und Kultur unser gemeinsames Verständnis der Grundrechte stärken können.
Parallel zur Hauptausstellung präsentierte die VHS Köln eine zweite Sammlung von Werken, die Musiker und ihre Instrumente würdigen und das Thema Kultur als lebendigen Ausdruck von Rechten und Freiheiten bekräftigen. Besucher waren auch eingeladen, unsere von der Charta inspirierten Kunstplakate und Postkarten mit nach Hause zu nehmen – kleine, greifbare Erinnerungen, die dafür sorgen, dass die Grundsätze der Charta im täglichen Leben präsent bleiben.
Nachhaltige Wirkung: Die Ausstellung geht weiter
Die chARTer-Ausstellung war noch bis zum 8. August in der VHS Köln im öffentlichen Raum im zweiten Obergeschoss zu sehen. Täglich begegnen unzählige Besucher der Ausstellung im Rahmen ihrer Bildungsreise. Auf diese Weise regen die Kunstwerke weiterhin zum Nachdenken an und sensibilisieren Gruppen für ihre Rechte, die oft von demokratischen Prozessen ausgeschlossen sind. Darüber hinaus luden Flyer, die in den Kölner VHS-Gebäuden verteilt waren, zum Gespräch und zum Besuch der Ausstellung ein.
Blick nach vorn
Der Abend zeigte, welche wichtige Rolle Kultur und Kreativität dabei spielen können, europäische Werte greifbar und zugänglich zu machen. Durch die Kombination von Kunst, Bürgerdialog und politischer Debatte förderte die Veranstaltung sowohl das Bewusstsein als auch die Beteiligung und stellte sicher, dass die Charta der Grundrechte nicht nur in Gesetzestexten, sondern auch in den alltäglichen Erfahrungen und Reflexionen der Bürger weiterlebt.

Dieses Projekt wird durch die Europäische Union kofinanziert. Die in diesem Zusammenhang geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die der Autor(en) und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union oder von Democracy International e.V. wider. Weder die Europäische Union noch die Förderstelle können dafür verantwortlich gemacht werden.